2.0 SPIELMATERIAL
2.1 Das Sportgerät - Kegelbillard, der Spielraum |
(1) |
Das Sportgerät, in Abmessung und Ausstattung, das Zubehör wie Bälle und Kegel und die Beschaffenheit des Spielraumes, ist aus dem Normenkatalog „Kegelbillard“ ersichtlich. Für Meisterschaftsspiele dürfen nur von der DBU zugelassene Materialien verwendet werden. |
(2) |
Das Spielmaterial kann in den Ausschreibungen, auf der Grundlage des Normenkataloges, präzisiert werden. |
(3) |
Nach Wettkampfbeginn dürfen, außer bei Schäden, Billards, Bälle und Kegel nicht mehr ausgetauscht werden. |
(4) |
Das Rauchen ist im Spielraum untersagt. Der Genuss alkoholischer Getränke ist während einer Partie für Spieler, Schiedsrichter und Helfer nicht gestattet. |
2.2 Kegelaufsetzpunkte, Aufsetzmarkierungen und Anstoßstrecke |
(1) |
Die Stellen, an denen die Bälle oder Kegel am Anfang der Partie oder in deren Verlauf, wenn die Regeln es vorschreiben, stehen müssen, sind aus Anlage 1 ersichtlich. |
(2) |
Gültige Kegelbilder (die Ballfarben in den Grafiken sind irrelevant): |
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a) |
ein Kegelbild läßt sich aufstellen, wenn mindestens 3 Kegelaufsetzpunkte von Bällen frei sind; |
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b) |
in der Längs- und Quermittellinie des Kegelbildes dürfen 5 Kegel, sonst nur 3 Kegel in einer Reihe stehen; |
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c) |
Anfangsstellung wird gesetzt:
- wenn weniger als drei Kegelaufsetzpunkte frei sind;
- in allen Fällen, wo 3 Kegelaufsetzpunkte frei sind und sich trotzdem kein Kegelbild ergibt |
3.0 ZWECK DES SPIELES, DIE PARTIE
3.1 Zweck des Spieles |
(1) |
Der Zweck des Spieles besteht darin, im Laufe der Partie soviel wie möglich Punkte zu erzielen. |
(2) |
Jeder Spieler absolviert 50 bzw. 100 Stoß hintereinander in die Vollen. Die Länge der Partie wird in der Ausschreibung festgelegt und endet mit dem letzten Stoß. Vorzeitig beendete Partien werden mit Null Points gewertet. |
(3) |
Endet eine Partie aus nichtvorhersehbaren Gründen vor dem letzten Stoß, so wird sie mit dem erzielten Ergebnis gewertet. |
(4) |
Punkte können erzielt werden: |
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a) |
durch Umwerfen von Kegeln durch Treibbälle. Dabei muß der angespielte Treibball erst Bande haben oder mit Vorbande gespielt sein, ehe er Kegel wirft. Treibball zwei kann vom Treibball eins als Bande genutzt werden oder umgekehrt. |
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b) |
durch Karambolage
Eine echte Karambolage ist erzielt, wenn der Stoßball beide Treibbälle getroffen hat. Bei einer echten Karambolage kann der zweitangespielte Treibball ohne vorherige Bande Kegel werfen. Wenn vom Stoßball ein Treibball auf den anderen gestoßen wird, entsteht eine unechte Karambolage. Bei einer unechten Karambolage darf der zweitangespielte Treibball erst nach Bandenberührung Kegel werfen. |
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c) |
durch Passage
Eine Passage hat stattgefunden, wenn ein Ball das volle Kegelbild durchlaufen hat, ohne Kegel zu werfen und dabei vor und nach der Passage mit seinem Durchmesser außerhalb des Kegelbildes gestanden hat. |
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d) |
durch Kegelschlag
Kegelschlag liegt vor, wenn einer oder mehrere gefalleneKegel durch laufende Bälle in das Kegelbild geworfen werden. |
3.4 Ausgangsstellung, Ablauf der Partie |
(1) |
Der Schiedsrichter plaziert die Bälle wie folgt: |
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a) |
Den Stoßball nach der Wahl des Starters auf einen Punkt der für Rechts- oder Linksspieler vorgeschriebenen Anstoßstrecken; dabei hat das Queue bei Rechtsspielern rechts und bei Linksspielern links des Kegelbilds zu liegen, dabei kann der Ballmittelpunkt des Stoßballs zwischen und auf den Endpunkten der entsprechenden Anstoßstrecke plaziert werden. |
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b) |
den Ball ohne Zeichen als Treibball eins; |
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c) |
den gekennzeichneten oder gelben Ball als Treibball zwei. |
(2) |
Bei einer Partie in die Vollen müssen vor jedem Stoß alle fünf Kegel aufgesetzt werden. Hier sind nur unter TZ 2.2 (2) genannte Kegelbilder zulässig. |
(3) |
Bei normalem Kegelbild müssen die Kegel auf ihren Aufsetzmarken stehen und diese voll bedecken. |
(4) |
Der Spieler ist berechtigt, von ihrer Aufsetzmarke verschobene Kegel vom Schiedsrichter richtig setzen zu lassen. |
(5) |
Wenn nach einem Stoß die Aufsetzmarke des Mittelkegels durch einen Ball besetzt ist, kann der Spieler bestimmen, auf welche Verbindungslinie des Kegelbildes der Mittelkegel gesetzt werden soll. Dieser Kegel darf erst beim Fall oder beim Freiwerden seiner Aufsetzmarke umgesetzt werden. |
(6) |
Gefallene Kegel dürfen erst dann aufgesetzt werden, wenn die Bälle in Ruhestellung sind oder die Möglichkeit einer nochmaligen Ballberührung ausgeschlossen ist. |
(7) |
Beim Anstoß muß Langball gespielt werden. Als Langball gelten alle Bälle die nicht direkt als Eckball (Quartball) gespielt sind. |
4.0 DIE FEHLER |
(1) |
Punkte sind erst dann erzielt, wenn nach einem Stoß alle Bälle wieder in Ruhestellung sind. |
(2) |
Nachstehende Fehler werden nach Stoßausführung bzw. Vorbereitung des Stoßes wie folgt geahndet: |
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a) |
wenn die Treibbälle nicht auf ihre Aufsetzmarkierung gesetzt werden. Bei Stoßausführung zählt das Ergebnis minus, fallen keine Kegel, 1 minus. |
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b) |
wenn der Stoßball bei Beginn der Partie und in den anderen festgelegten Fällen nicht auf die Anstoßstrecke gesetzt wird, die für Rechts- und Linksspieler festgelegt ist. Bei Stoßausführung zählt das Ergebnis minus, fallen keine Kegel, 1 minus. |
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c) |
wenn TZ 2.2 (2) nicht beachtet wird, so zählt das Ergebnis minus, fallen keine Kegel, 1 minus. |
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d) |
Setzen oder Legen auf das Billard ist erlaubt, wenn dabei ein Fuß den Fußboden berührt. Das Auflegen eines Beines auf die Spielfläche ist nicht gestattet. Bei Verstoß gegen diese Regel zählt das Ergebnis minus, fallen keine Kegel, 1 minus. |
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e) |
wird bei Vorbereitung zu einem Stoß ein Ball berührt oder werden dabei Kegel geworfen, so wird dieses als Leerstoß gewertet. |
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f) |
ein direktes Spiel auf Kegel ist nicht erlaubt. Das Ergebnis eines direkten Stoßes zählt minus. |
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g) |
trifft der Stoßball bei einem Stoß keinen Treibball, zählt das Ergebnis 1minus.
Keine Bande treffen, zählt 2 minus. Fallen dabei noch Kegel, zählt das gesamte Ergebnis minus. |
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h) |
verlassen nach einem Stoß ein Ball oder Bälle das Billard, wird dieser Stoß mit 1 minus bewertet (unabhängig vom Kegelfall). |
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i) |
werden nach einem Stoß ein Ball oder Bälle mit dem Queue oder auf andere Art berührt, so zählt das Ergebnis dieses Stoßes minus. Fallen keine Kegel 1 minus. Vorsetzliches Verändern der Laufrichtung eines Balles sowie Verändern der Bälle in Ruhestellung wird mit 6 minus gewertet. |
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j) |
wird ein Stoß bei noch nicht voll aufgesetztem Kegelbild ausgeführt, zählt das Ergebnis minus (einschließlich nicht aufgesetzten Kegel). |
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k) |
wird ein Stoß ausgeführt, bevor alle Bälle in Ruhestellung sind, zählt das Ergebnis minus, fallen keine Kegel, 1 minus. |
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l) |
wird ein Stoß mit falschem Ball ausgeführt, zählt das Ergebnis 6 minus. |
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m) |
fallen durch Schuld des Starters nach einem Stoß Kreide oder andere Gegenstände auf die Spielfläche und berühren Bälle oder Kegel, so wird das Ergebnis dieses Stoßes mit minus gewertet, fallen keine Kegel, 1 minus. Die Bälle müssen von den neu eingenommenen Plätzen gespielt werden. Verursacht der Spieler nach Ausführung des Stoßes einen Kegelfall, der nicht durch den Treibball verursacht wurde, so zählt das Ergebnis minus. |
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n) |
werden vom Stoßball gefallen Kegel berührt, die dadurch weiteren Kegelfall verursachen, zählt das Ergebnis minus. |
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o) |
befindet sich der Stoßball in Ruhestellung oder Bewegung und es werden von den Treibbällen Kegel geworfen, die durch berühren des Stoßballes weitere Kegel werfen, so zählt das Ergebnis dieses Stoßes minus. |
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p) |
jede Passage des Stoßballes zählt 1 minus. Fallen danach Kegel zählt das gesamte Ergebnis minus. |
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q) |
werden nach einem Stoß Kegel an den Starter, an sein Queue, oder an den
Schiedsrichter geworfen und fallen zurück auf die Spielfläche, ohne ein irreguläres
Ergebnis zu verursachen, so gilt dies als nicht geschehen. Werden dabei von den
zurückfallenden Kegeln weitere Kegel geworfen, so wird dieser Stoß als nicht
ausgeführt bewertet und die Partie mit Anfangsstellung fortgesetzt. |
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r) |
stößt ein Spieler durch besondere Umstände an das Billard und es fallen dabei Kegel oder werden Bälle bewegt, ohne dass ein Queuestoß ausgeführt wurde, wird dies nicht als Stoß gewertet. In diesem Falle werden die Bälle vom Schiedsrichter an die vor dem Vorfall innegehabten Plätze gestellt (sinngemäß). |
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s) |
ein Fehler, der durch eine zweite Person verursacht wird, darf dem Spieler nicht angerechnet werden. Sind in solchen Fällen Kegel oder Bälle von ihren Plätzen gerückt worden, kann vom Spieler Anfangsstellung verlangt werden. |
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t) |
der Spieler trägt die Folgen, wenn er bei einem nicht zulässigen oder unvollständig aufgesetzten Kegelbild einen Stoß ausführt. Das Ergebnis wird in jedem Falle mit minus gewertet. |
(3) |
In Zweifelsfällen ist zugunsten des Spielers zu entscheiden. |